Evotecs Geschäftsjahr 2015: Exzellente Performance und first-in-class Innovation

 

Hamburg - 22. März 2016: Evotec AG (Prime Standard Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute die Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 bekannt. 

Starke finanzielle Performance in 2015, Prognoseziele sicher erreicht 
  • Erhebliches Wachstum des Konzernumsatzes um 43% auf 127,7 Mio. EUR (2014: 89,5 Mio. EUR), Anstieg der Basisumsätze von 57% auf 115,4 Mio. EUR
  • Umsatzwachstum in beiden Geschäftssegmenten:
    • Anstieg der Umsätze in EVT Execute um 44% auf 134,0 Mio. EUR,
    • Anstieg der Umsätze in EVT Innovate um 46% auf 21,5 Mio. EUR
  • Bereinigtes Konzern-EBITDA positiv und um 13% auf 8,7 Mio. EUR angestiegen (2014: 7,7 Mio. EUR)
  • Signifikant verbessertes bereinigtes EBITDA von 23,8 Mio. EUR in EVT Execute (2014: 22,1 Mio. EUR)
  • Anstieg der F+E-Aufwendungen um 48% auf 18,3 Mio. EUR; erhöhte Investitionen in Cure X-/Target X-Initiativen und neu erworbene Onkologieprojekte
  • Hohe und stabile Liquiditätsposition von 133,9 Mio. EUR; 134,5 Mio. EUR vor Akquisitionen und ähnlichen Transaktionen (Earn-Out Euprotec) 

Operative Exzellenz in beiden Segmenten 

EVT Execute - Globale Führungsposition weiter ausgebaut 
  • Neue Allianzen initiiert und wichtige Kooperationen verlängert
  • Integration des neu erworbenen Toulouse-Standorts und des neuen US-Standorts in Princeton verläuft nach Plan
  • Wichtige Meilensteine in bestehenden Allianzen erreicht 
EVT Innovate - Erfolgreiche Beschleunigung von first-in-class-Ansätzen 
  • Vier wichtige Cure X-/Target X-Initiativen verpartnert
  • Erhebliche Erweiterung des Cure X-/Target X-Portfolios trotz Rückschläge in Evotecs bisheriger klinischer Pipeline 
EVT Equity

Ausgründung von Topas Therapeutics GmbH im Bereich Nanopartikel-basierter Therapeutika zur Behandlung von immunologischen Erkrankungen; erste Finanzierungsrunde (Series A) in Höhe von 14 Mio. EUR abgeschlossen 

Prognose 2016 
  • Anstieg des Konzernumsatzes vor Umsätzen aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen von mehr als 15% erwartet
  • F+E-Aufwendungen sollen im Jahr 2016 bei etwa 20 Mio. EUR liegen
  • Bereinigtes Konzern-EBITDA (vor Änderungen der bedingten Gegenleistung) soll positiv sein und auf deutlich höherem Niveau als in 2015 liegen
  • Investitionen in Erweiterung der Kapazitäten und Aufrüstung von Evotecs technologischen Fähigkeiten von bis zu 10 Mio. EUR
  • Liquidität soll zum 31. Dezember 2016 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr liegen 

1. Finanzielle Performance 2015 

Starke finanzielle Performance in 2015, Prognoseziele sicher erreicht 

Der Evotec-Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 43% auf 127,7 Mio. EUR an (2014: 89,5 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf das Wachstum im EVT Execute-Kerngeschäft mit neuen Partnern, einen großen Beitrag des Antiinfektiva-Geschäfts, vier neue strategische Partnerschaften basierend auf Cure X-/Target X-Initiativen und positive Währungseffekte zurückzuführen. Vor Umsätzen aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen belief sich der Umsatz für 2015 auf 115,4 Mio. EUR, was einer Steigerung gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs von 57% entspricht (2014: 73,4 Mio. EUR). Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen sind mit 12,3 Mio. EUR gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 24% niedriger ausgefallen (2014: 16,1 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf niedrigere Umsatzbeiträge aus Meilensteinen im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. 

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Jahr 2015 18,3 Mio. EUR (2014: 12,4 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf erhebliche Investitionen in im Zuge der Sanofi-Allianz neu erworbene Onkologieprojekte sowie auf höhere Investitionen in laufende Cure X- und Target X-Initiativen zurückzuführen. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten des Evotec-Konzerns haben sich im Jahr 2015 um 40% auf 25,2 Mio. EUR erhöht (2014: 18,0 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf einmalige Akquisitionskosten, laufende Vertriebs- und Verwaltungskosten am neu erworbenen Toulouse-Standort, negative Effekte aus Wechselkursschwankungen sowie auf erhöhte Vergütungsaufwendungen für ausstehende Share Performance Awards zurückzuführen. 

Das bereinigte Konzern-EBITDA belief sich im Jahr 2015 auf 8,7 Mio. EUR (2014: 7,7 Mio. EUR). Das EBITDA wurde um die bedingte Gegenleistung sowie um die Einmaleffekte aus dem negativen Unterschiedsbetrag aus der Akquisition von Evotec (France) SAS im Jahr 2015 sowie der Bionamics GmbH im Jahr 2014 bereinigt. Evotecs operatives Ergebnis belief sich 2015 auf 11,6 Mio. EUR (2014: -6,4 Mio. EUR) und wurde durch den negativen Unterschiedsbetrag aus der Akquisition von Evotec (France) positiv beeinflusst. 

Evotecs Liquidität betrug am 31. Dezember 2015 133,9 Mio. EUR (2014: 88,8 Mio. EUR). Davon entfielen 44,5 Mio. EUR auf Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und 89,4 Mio. EUR auf Wertpapiere. Dieser Anstieg geht hauptsächlich auf die Zahlungsmittel zurück, die infolge der Sanofi-Allianz erworben wurden (37,3 Mio. EUR). Vor Akquisitionen und ähnlichen Transaktionen (Earn-Out Euprotec) belief sich die Liquidität auf 134,5 Mio. EUR. 

Die Umsätze im EVT Execute-Segment beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 134,0 Mio. EUR (2014: 93,3 Mio. EUR) und beinhalteten intersegmentäre Umsätze in Höhe von 27,7 Mio. EUR (2014: 18,5 Mio. EUR). Dieser kräftige Anstieg ist im Wesentlichen auf Beiträge neuer Kunden sowie auf das Wachstum des EVT Execute-Kerngeschäfts, einen großen Beitrag des Antiinfektiva-Geschäfts und positive Währungseffekte zurückzuführen. Das Segment EVT Innovate erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 21,5 Mio. EUR (2014: 14,7 Mio. EUR), die vollständig aus Umsätzen mit Dritten bestehen. Diese Steigerung gegenüber dem Vorjahr resultierte vor allem aus der Verpartnerung von EVT Innovate-Projekten im Jahr 2015. Die Bruttomarge des Segments EVT Execute belief sich auf 23,2% und die Bruttomarge des Segments EVT Innovate belief sich auf 54,0%. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im EVT Innovate-Segment 22,4 Mio. EUR im Jahr 2015 (2014: 14,1 Mio. EUR). Diese Steigerung ist vor allem auf zusätzliche Investitionen in das Onkologieportfolio aus der Sanofi-Allianz sowie auf höhere Investitionen in laufende Cure X- und Target X-Initiativen zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA (vor Änderungen der bedingten Gegenleistung) des EVT Execute-Segments war im Geschäftsjahr 2015 mit 23,8 Mio. EUR positiv und lag damit höher als der vergleichbare Vorjahreswert (2014: 22,1 Mio. EUR). Das Segment EVT Innovate meldete ein negatives EBITDA vor Änderungen der bedingten Gegenleistung in Höhe von -15,1 Mio. EUR (2014: -14,4 Mio. EUR). 

2. Operative Performance 2015 - Operative Exzellenz in beiden Segmenten 

EVT Execute - Globale Führungsposition weiter ausgebaut 

Im Jahr 2015 konnten im EVT Execute-Segment zahlreiche neue Allianzen auf Basis der Wirkstoffforschungsplattform verzeichnet werden, u. a. mit UCB Pharma im Bereich Substanzverwaltung, die von Evotecs Standort in Toulouse durchgeführt wird, mit der Beyond Batten Disease Foundation im Bereich der juvenilen neuronalen Ceroid-Lipofuszinose sowie mit Facio Therapies im Bereich Muskelschwundkrankheiten. Darüber hinaus wurden im Jahr 2015 mehrere Kooperationen verlängert, darunter Kooperationen mit Spero, Padlock und CHDI, Evotecs zweitgrößtem Kunden im Jahr 2015.

Zudem wurden im Segment EVT Execute wichtige Meilensteine in Evotecs mehrjähriger Kooperation mit Bayer im Bereich Endometriose erreicht, die erneut den Fortschritt in dieser strategischen Kooperation belegen.

Die Integration der neuen Kapazitäten und Fähigkeiten am neu erworbenen Standort in Toulouse, Frankreich, und am neuen Standort in Princeton, USA, in Evotecs globale Forschungsinfrastruktur verliefen im Jahr 2015 erfolgreich. 

EVT Innovate - Erfolgreiche Beschleunigung von first-in-class-Ansätzen 

Im Jahr 2015 konnten vier neue strategische Partnerschaften basierend auf Evotecs Cure X-/Target X-Portfolio eingegangen werden: TargetImmuniT (Immunonkologie mit Sanofi und Apeiron Biologics); TargetBCD (Diabetes mit Sanofi); TargetFibrosis (Organfibrose with Pfizer) und TargetMB (Entzündungskrankheiten mit Second Genome). Diese Partnerschaften unterstreichen Evotecs Strategie, proprietäre first- und best-in-class Projekte zu einem konkreten Zeitpunkt der Wertsteigerung voranzutreiben und mit Pharmaunternehmen zu verpartnern.

Im Zuge der strategischen Kooperation mit Sanofi hat Evotec darüber hinaus einige präklinische Onkologieprogramme einlizenziert, die Evotecs Pipeline erweitern und die Basis für zukünftige Partnerschaften bieten.

Jedoch wurden in Evotecs bisheriger klinischer Pipeline im Jahr 2015 einige Rückschläge verzeichnet. Bei Sembragiline (RG1577/EVT302), einem MAO-B-Inhibitor zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung, der mit Roche verpartnert ist, konnte keine Verbesserung des primären Endpunkts in der Phase IIb-Studie nachgewiesen werden. Nach Ende der Berichtsperiode wurde Evotec von Janssen Pharmaceuticals, Inc. darüber in Kenntnis gesetzt, dass Janssen den Lizenzvertrag über NMDA-Antagonisten mit Wirkung zum August 2016 beenden will. Evotec wird die Lizenzrechte zurückerlangen.

Evotecs klinische Entwicklungsprogramme (EVT201 und EVT401) mit ihren chinesischen Partnern JingXin und CONBA sowie das Entwicklungsprojekt mit Second Genome verlaufen nach Plan. 

3. EVT Equity - Firmengründung von "Topas Therapeutics GmbH" 

Im März 2016 gab Evotec die Ausgründung des Unternehmens Topas Therapeutics GmbH ("Topas") auf dem Gebiet der nanopartikelbasierten Therapie zur Behandlung von immunologischen Erkrankungen bekannt. Epidarex Capital, EMBL Ventures und Gimv beteiligten sich gemeinsam mit Evotec an der ersten Finanzierungsrunde (Series A) von Topas in Höhe von 14 Mio. EUR (15,75 Mio. $). Evotec wird nach der Finanzierungsrunde der Hauptanteilseigner bleiben. Das Ziel von Topas besteht in dem Aufbau einer einzigartigen Pipeline von Projekten in der klinischen Entwicklung zur Behandlung von Immunerkrankungen. Die Erlöse aus der Series A-Finanzierungsrunde versetzen Topas in die Lage, ihre proprietäre Technologieplattform auf Basis von Toleranzinduktion in Leberzellen zu erweitern sowie eigene Produktmöglichkeiten im Bereich der Autoimmun- und Entzündungskrankheiten, wie etwa Multiple Sklerose, bis zur Phase der klinischen Wirksamkeit im Menschen voranzubringen. Diese Ausgründung von Topas ist das erste Beispiel für die Beschleunigung von Evotecs Geschäftsmodell, vielversprechende Programme mit Upside-Potenzial in neue Firmenausgründungen auf Basis von geteiltem Risiko und Erfolgen zu überführen.

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

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