- BEGINN MEHRERER NEUER PARTNERSCHAFTEN UND WICHTIGE VERLÄNGERUNGEN; GUTE FORTSCHRITTE IN BETEILIGUNGSPIPELINE
- ANSTIEG DES KONZERNUMSATZES UM 16%, BEREINIGTES KONZERN-EBITDA WÄCHST UM 36%
- UMSATZPROGNOSE FÜR DAS GESAMTJAHR 2019 BESTÄTIGT; EBITDA-PROGNOSE AUF ETWA 15% ANGEHOBEN; VIELVERSPRECHENDE ERSTE PROGNOSE FÜR 2020
- WEBCAST UND TELEFONKONFERENZ HEUTE UM 14 UHR (CET)
Hamburg, 12. November 2019:
Die Evotec SE (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809) veröffentlichte heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2019.
AUSGEZEICHNETE FINANZIELLE PERFORMANCE
- Konzernumsatz: Anstieg um 16% auf 321,4 Mio. € (9M 2018: 278,1 Mio. €)
- Wachstum des bereinigten Konzern-EBITDA um 36% auf 93,2 Mio. € (9M 2018: 68,7 Mio. €)
- Unverpartnerte F+E-Aufwendungen in Höhe von 25,7 Mio. € (9M 2018: 16,0 Mio. €)
- Starke Liquiditätsposition von 282,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 149,5 Mio. €)
OPERATIVE PERFORMANCE – WIRKSTOFFFORSCHUNG UND -ENTWICKLUNG BESCHLEUNIGEN
- Mehrere neue Partnerschaften bei EVT Innovate und EVT Execute
- Just – Evotec Biologics - erfolgreicher Start
- Mehrere wichtige Meilensteine erreicht (z. B. Bayer, Boehringer Ingelheim, Celgene, Indivumed)
- Beteiligungspipeline entwickelt sich sehr gut, z. B. positive Ergebnisse der Phase-II-Studie (Wirksamkeitsnachweis) in chronischem Husten mit Bayer
- Verlängerung der iPSC basierten ZNS-Partnerschaft mit Celgene bis 2023 löst zusätzliche Zahlung von 30 Mio. $ aus
- Joint Venture mit dem Ziel neuartiger Therapien bei Nierenerkrankungen mit Vifor Pharma gegründet (nach Ende der Berichtsperiode)
- Erweiterung der BRIDGE-Partnerschaften durch LAB10x und LAB555 (nach Ende der Berichtsperiode)
- Weitere Unternehmensgründungen und Kapitalbeteiligungen z. B. an Aeovian, Eternygen, Facio, Immunitas und Ausgründung der Breakpoint Therapeutics GmbH mit Fokus auf DNA-Schadensantwort
- Erweiterung einer führenden Position in der Antiinfektiva-Forschung und entwicklung (z. B. Partnerschaften mit GARDP, GNA Now, Helmholtz und der Bill & Melinda Gates Foundation)
ANHEBUNG DER EBITDA PROGNOSE FÜR DAS GESAMTJAHR 2019
Prognose bezüglich Umsatz und unverpartnerter F&E-Kosten für das Gesamtjahr 2019 bestätigt; Anhebung der EBITDA-Prognose auf etwa 15% (zuvor: >10%).
FINANZERGEBNISSE
In den ersten neun Monaten 2019 setzte sich die starke Umsatzentwicklung des Evotec-Konzerns fort und stieg um 16% auf 321,4 Mio. € (9M 2018: 278,1 Mio. €). Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die sehr gute Performance im Basisgeschäft in allen Geschäftsbereichen, solide Meilensteinzahlungen und erste Umsatzbeiträge von Just – Evotec Biologics (10,4 Mio. €) zurückzuführen. Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen, die von Quartal zu Quartal stark variieren können, gingen im Vergleich zum Vorjahr auf 22,3 Mio. € zurück (9M 2018: 27,2 Mio. €). Sie beinhalteten unter anderem Zahlungen von Bayer, Boehringer Ingelheim und Celgene.
Die Bruttomarge betrug in den ersten neun Monaten 2019 30,7% (9M 2018: 30,1%). Dieser Anstieg gegenüber 2018 ist auf eine hohe Auslastung der Kapazitäten und Wechselkurseffekte zurückzuführen.
Die unverpartnerten F+E-Aufwendungen in Höhe von 25,7 Mio. € konzentrierten sich in den ersten neun Monaten 2019 insbesondere auf Initiativen in den Bereichen metabolische Erkrankungen, Onkologie und Plattformprojekte. Die verpartnerten F&E-Aufwendungen für das Antiinfektiva-Portfolio in Höhe von 15,6 Mio. € wurden unter F&E ausgewiesen, während die vollständig durch Evotecs Partner Sanofi erstatteten F&E-Aufwendungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurden. Die Unterteilung in unverpartnerte und verpartnerte F&E-Aufwendungen wurde in den ersten neun Monaten 2018 noch nicht vorgenommen. Damals wurden F&E-Aufwendungen von insgesamt 16,0 Mio. € ausgewiesen, im Vergleich zu insgesamt 41,3 Mio. € in der Berichtsperiode.
Die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich in den ersten neun Monaten 2019 um 13% auf 46,2 Mio. € (9M 2018: 40,8 Mio. €). Grund für diesen Anstieg ist das allgemeine Unternehmenswachstum, inklusive die Erhöhung der Mitarbeiterzahl, Systemaktualisierungen, Beratungshonorare sowie Aufwendungen von erworbenen Unternehmen, Eigenkapital- und Finanzierungsgeschäfte.
Evotec verzeichnete Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte in Höhe von 11,9 Mio. € (9M 2018: Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 4,2 Mio. €). Diese einmalige Wertberichtigung wurden aufgrund der Beendigung der SGM-1019-Vereinbarung durch unseren Partner Second Genome vorgenommen, das Programm wurde vollständig wertberichtigt (10,3 Mio. €). Diese Wertberichtigung auf immaterielle Vermögenswerte löste zudem die Wertberichtigung eines Firmenwerts in Höhe von 1,6 Mio. € der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Evotec (US) Innovate aus. Alle Rechte am zugrundeliegenden Vermögenswert fielen an Evotec zurück.
Der Anstieg des bereinigten Konzern-EBITDA auf 93,2 Mio. € (9M 2018: 68,7 Mio. €) resultierte vor allem aus der sehr guten Performance im Basisgeschäft, den soliden Beiträgen aus Meilensteinerreichungen und Lizenzumsätzen, dem positiven EBITDA-Beitrag von Just – Evotec Biologics und den Effekten aus der erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 (+10,1 Mio. €).
In den ersten neun Monaten 2019 belief sich das operative Ergebnis von Evotec auf 46,4 Mio. € (9M 2018: 59,5 Mio. €). Ein Vorjahresvergleich ist jedoch nicht aussagekräftig, da 2018 durch den Einmaleffekt des negativen Unterschiedsbetrags aus der Akquisition von ID Lyon (15,4 Mio. €) deutlich positiv beeinflusst wurde. Das Periodenergebnis betrug in den ersten neun Monaten 2019 29,7 Mio. € (9M 2018: 52,3 Mio. €) und ist ebenfalls nicht vergleichbar mit dem Vorjahreswert, da es durch den Einmaleffekt von Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte beeinflusst wurde.
Evotec beendete das dritte Quartal 2019 mit einer starken Liquiditätsposition von 282,6 Mio. € (31. Dezember 2018: 149,5 Mio. €). Davon entfielen 249,6 Mio. € auf Barguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten und 33,0 Mio. € auf Wertpapiere. Die Liquidität wurde in den ersten neun Monaten vor allem durch die vollständige Rückzahlung des Restes der Brückenfinanzierung in Höhe von 140 Mio. € im Zusammenhang mit der Akquisition von Aptuit im August 2017, sowie die Rückzahlung flexibler Bankkreditverträge, die erfolgreiche Ausgabe eines Schuldscheins des Unternehmens im Wert von 250 Mio. € brutto mit einer sehr attraktiven Verzinsung von unter 1,5% sowie dem Abruf einer weiteren Tranche des Forschungs-Darlehens der European Investment Bank und die Akquisition von Just – Evotec Biologics beeinflusst.
OPERATIVE PERFORMANCE
Das Segment EVT Execute setzte seinen starken Wachstumskurs durch die Unterzeichnung neuer oder die Verlängerung etablierter Partnerschaften fort. Die starke Performance wurde durch die Unterzeichnung einer strategischen mehrjährigen Wirkstoffforschungspartnerschaft in mehreren Therapiebereichen mit Takeda unterstrichen. Evotec wird ihre führende integrierte Wirkstoffforschungsplattform einsetzen, um klinische Kandidaten zu finden, die Takeda in der klinischen Entwicklung weiterverfolgen wird. Evotec hat Anspruch auf präklinische, klinische und kommerzielle Meilensteine, die insgesamt mehr als 170 Mio. $ pro Programm ausmachen können, sowie auf Umsatzbeteiligungen.
Die Integration von Just – Evotec Biologics in den Evotec-Konzern verläuft planmäßig. In den ersten drei Monaten seit der Akquisition unterzeichnete Just – Evotec Biologics neue Vereinbarungen mit z. B. Teva und Biocon Biologics.
EVT Innovate hat in den bestehenden Kooperationen weiterhin gute Fortschritte erzielt, wichtige Neuverträge unterzeichnet und bestehende Verträge verlängert und erreichte in den Beteiligungspipelines größere Fortschritte. Mit seinem P2X3-Antagonisten in der Indikation chronischer Husten erzielte Bayer in der Phase II (Wirksamkeitsnachweis) positive Ergebnisse, die sowohl gute Wirksamkeit als auch auf Sicherheit zeigten.
Das Academic-BRIDGE-Portfolio von Evotec wurde durch LAB555 erweitert, die erste BRIDGE in Israel (nach Ende der Berichtsperiode). Ziel der Partnerschaft ist die beschleunigte Wirkstoffforschung und -entwicklung durch eine effiziente Translation frühphasiger Forschungsprojekte der Hebrew University.
Evotec investiert weiterhin in vielversprechende Unternehmen mit operativen Synergien. So beteiligte sich das Unternehmen nach erfolgreicher Einreichung von Aeovians erstem Wirkstoffkandidaten an der Series A-Finanzierung von Aeovian und nahm mit Breakpoint Therapeutics, einem virtuellen Unternehmen, das auf die Entwicklung von Evotecs Portfolio im Bereich DNA-Schadensantwort fokussiert ist, die zweite Ausgründung vor. Zudem investierte Evotec in die in Boston ansässige NewCo Immunitas Therapeutics, die sich mit monoklonalen Antikörpern beschäftigt.
Evotec baute ihre Vorreiterrolle auf den Gebieten Frauengesundheit und Antiinfektiva-Forschung weiter aus. Evotec ging eine Partnerschaft mit Celmatix ein, um präklinische Programme für weit verbreitete, aber unterversorgte Erkrankungen zu entwickeln, die sich auf die reproduktive Gesundheit von Frauen auswirken. Dazu gehören das Polyzystische Ovarialsyndrom („PCOS“), Endometriose und Unfruchtbarkeit.
Im Feld der Antiinfektivaentwicklung schloss Evotec zusätzliche Kooperationen wie z. B. „GNA Now“, eine neue Initiative zur Entwicklung neuartiger antibakterieller Wirkstoffe ab. Durch die Zunahme antibiotischer Resistenzen als wachsende Bedrohung öffentlicher Gesundheitssysteme konnte Evotec Projektfinanzierungen erhalten, um die Wirkstoffforschung in diesem Bereich mit hohem medizinischen Bedarf weiter voranzutreiben.
Nach dem Ende der Berichtsperiode gründeten Evotec und Vifor Pharma ein Joint Venture, das sich auf die Erforschung und Entwicklung neuartiger Therapien im Bereich Nephrologie konzentriert. Beide Unternehmen werden jeweils einen Anteil von 50% halten, wobei Vifor Pharma für den Aufbau einer Nephrologie-Pipeline den Zugang zu den F+E-Kapazitäten von Evotec nutzen wird, während Evotec einen Vermarktungspartner für alle durch das Joint Venture entwickelten Wirkstoffe gewinnt. Die Anfangsfinanzierung von 25 Mio. € für die präklinische Entwicklung wird von Vifor Pharma übernommen, während Evotec ihre PanHunter Bioinformatik-Plattform in Kombination mit hochwertigen Datensätzen tausender Nierenpatienten in das Joint Venture einbringt.
ANHEBUNG DER EBITDA PROGNOSE FÜR DAS GESAMTJAHR 2019
Die Prognose bezüglich Umsatz und unverpartnerte F&E-Kosten für das Gesamtjahr 2019 wird bestätigt; Die EBITDA-Prognose wird auf etwa 15% (zuvor: >10%) angehoben.
Webcast/Telefonkonferenz
In einer Telefonkonferenz in englischer Sprache werden die wesentlichen Ergebnisse und Schwerpunkte aus dem Berichtszeitraum näher erläutert sowie über die aktuelle Geschäftsentwicklung berichtet.
Details der Telefonkonferenz
Datum: Dienstag, 12. November 2019
Uhrzeit: 14.00 Uhr (deutsche Zeit)
Aus Deutschland: +49 (69) 20 17 44 220
Aus Frankreich: +33 170 709 502
Aus Italien: +39 023 600 6663
Aus UK: +44 20 3009 2470
Aus den USA: +1 877 423 0830
Zugangscode: 25877742#
Sollten Sie sich per Telefon einwählen, so können Sie die Präsentation parallel dazu im Internet unter https://webcasts.eqs.com/evotec20191112/no-audio verfolgen.
Details zum Webcast
Zur Teilnahme am Audio-Webcast finden Sie kurz vor der Veranstaltung einen Link auf unserer Homepage www.evotec.com. Hier wird auch die Präsentation zum Download zur Verfügung gestellt.
Eine Aufzeichnung der Telefonkonferenz wird für 24 Stunden unter den Telefonnummern +49 69 201744221 (Deutschland), +44 20 3364 5150 (UK) und +1 844 307 9362 (USA) verfügbar sein.
Der Zugangscode ist 315534326# Zusätzlich wird der Webcast auf unserer Website unter folgendem Link archiviert. https://www.evotec.com/finanzberichte