Evotec schließt den Studienabschnitt zur Titration der Einzeldosen innerhalb von Phase I für ihre Substanz EVT 101 zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung erfolgreich ab

Hamburg, Deutschland | Oxford, England - Evotec AG (Deutsche Börse: EVT, TecDAX 30) gab heute den erfolgreichen Abschluss des Abschnitts der klinischen Phase I Studie für ihre Substanz EVT 101 bekannt, in dem Einzelverabreichungen unabhängig voneinander mit steigender Dosierung getestet wurden. EVT 101 ist ein Subtyp spezifischer NMDA Rezeptorantagonist zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung. Die Studie an 48 jungen, gesunden Probanden, von denen 36 EVT 101 eingenommen haben, hat gezeigt, dass EVT 101 gut vom Körper aufgenommen wird, eine gute Bioverfügbarkeit erreicht sowie sehr gut verträglich ist und bei der Behandlung keine signifikanten Nebenwirkung aufgetreten sind. Zudem verfügt die Substanz über ein gutes pharmakokinetisches Profil, was auf eine mögliche ein bis zwei Mal tägliche orale Dosierung hindeutet.
 
Dieses Ergebnis ist insofern bedeutsam, da andere NMDA Rezeptorantagonisten ein ungünstiges Nebenwirkungsprofil haben, weil sie im Gegensatz zu EVT 101 nicht selektiv sind. EVT 101 ist nun in die Untersuchung der Mehrfachverabreichung mit steigenden Dosen im Rahmen der Phase I Studie an jungen und älteren Probanden eingetreten. Evotec erwartet, die endgültigen Phase I Studienergebnisse für EVT 101 im dritten Quartal 2006 zu veröffentlichen.
 
 
Anmerkungen
 
EVT 101
EVT 101 ist bei Evotec in der Entwicklung zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung. Die Substanz ist ein hochwirksamer und selektiver Antagonist, der den NR2B-Subtyp der NMDA-Rezeptoren blockiert. In präklinischen Studien hat die Substanz eine hohe Wirksamkeit sowie, verglichen mit nicht-selektiven NMDA-Rezeptor-Antagonisten, ein günstigeres Nebenwirkungsprofil gezeigt. EVT 101 verfügt zudem über eine gute orale Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik im lebenden Organismus.
 
Hintergrundinformationen zu NMDA-Rezeptoren
Über ihre normale physiologische Rolle in der Kommunikation zwischen Nervenzellen hinaus haben NMDA-Rezeptoren eine enorme Bedeutung in Verlauf und Behandlung bestimmter Erkrankungen wie der Alzheimer'schen Erkrankung, der Parkinson'schen Erkrankung, neuropathischer Schmerzen und Epilepsie. Eine Reduzierung der Überaktivierung von NMDA-Rezeptoren mit einem Antagonisten soll die Symptome der Erkrankung reduzieren. Umfangreiche Studien der vergangenen 15 Jahre deuten darauf hin, dass sich diese Antagonisten daher für die Behandlung der genannten Krankheiten eignen. Jedoch zeigten sich in der klinischen Entwicklung von nicht-selektiven Antagonisten zunächst Nebenwirkungen wie z. B. Halluzinationen. In den frühen 90er Jahren entdeckte man, dass sich die Familie der NMDA-Rezeptoren weiter unterteilen lässt - in Subtypen mit den Untereinheiten NR2(A-D). Substanzen, die selektiv auf Rezeptoren mit der NR2B-Untereinheit wirken, weisen ebenfalls eine positive medizinische Wirkung auf, rufen aber im Vergleich zu nicht-selektiven Substanzen weniger oder schwächere Nebenwirkungen hervor. Eine selektive Ansprache des NR2B-Subtyps erlaubt es daher, die Substanz höher zu dosieren und so eventuell eine höhere Wirksamkeit zu erzielen.

Kontakt: Anne Hennecke, Director, Investor Relations & Corporate Communications, Evotec AG, Tel.: +49-40-56081-286, anne.hennecke@evotec.com
Kontakt: Anne Hennecke, Director, Investor Relations & Corporate Communications, Evotec AG, Tel.: +49-40-56081-286, anne.hennecke@evotec.com