Evotec führt Entwicklung von EVT 301 nicht fort

Hamburg, Deutschland | Oxford, England - Evotec AG (Deutsche Börse: EVT, TecDAX 30) gab heute bekannt, dass im Verlauf der Studie zur Untersuchung der Unbedenklichkeit und Verträglichkeit von EVT 301, die für einen Verabreichungszeitraum von jeweils einem Monat mit jüngeren und älteren freiwilligen Probanden durchgeführt worden ist, in der älteren Gruppe in einigen Fällen erhöhte Leberwerte festgestellt worden sind. Alle Probanden berichteten über ein unverändertes Allgemeinbefinden und zeigten keinerlei klinischen Befund. Alle Fälle kehrten spontan zum Normalniveau zurück. Bei den jüngeren gesunden Probanden verliefen die Studien vollkommen unauffällig, ohne Anzeichen erhöhter Leberwerte.
 
Aufgrund dieser Ergebnisse hat Evotec die laufenden Phase I-Studien gestoppt und heute beschlossen, das Entwicklungsprogramm nicht fortzuführen. Da die geplante Phase II-Studie von EVT 301 somit nicht durchgeführt wird, werden über die nächsten zwei bis drei Jahre Forschungsgelder in Höhe von etwa 20 Millionen Euro wieder freigegeben, die damit für andere Entwicklungsprogramme zur Verfügung stehen.
 
"Unsere Strategie ist es, qualitativ hochwertige Substanzen zu entwickeln und bis weit in die klinische Entwicklung hinein voranzutreiben. Dabei verfolgen wir das Ziel, diese Wirkstoffkandidaten dann an Partner zu vermarkten. Eine erfolgreiche Wirkstoffentwicklung erfordert Disziplin. Obwohl die Fortsetzung des EVT 301-Programms sicher wünschenswert gewesen wäre, ist es besser, das Investment in dieses Programm nun in diesem frühen Forschungsstadium stoppen zu müssen, als erst nach hohen Investitionen in spätere klinische Studien. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Produktportfolio an ZNS-Wirkstoffkandidaten auch weiterhin über ausreichend Entwicklungschancen verfügen. Dazu gehören unser Schlafmittel EVT 201 sowie EVT 101, eine Substanz mit viel versprechendem Potenzial für die Behandlung von Alzheimer, Nervenschmerzen oder anderen Erkrankungen. Der Abbruch des EVT 301-Programms wird Gelder in Höhe von 20 Millionen Euro freisetzen, die uns eine große Flexibilität in der Entwicklung unserer Produktpipeline geben", sagte Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender der Evotec.
 
"Es gibt einen großen, noch unbefriedigten Bedarf an Therapeutika zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung. Wir bei Evotec glauben weiterhin an das Potenzial der Hemmung des Enzyms MAO-B und seine Rolle bei der Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Wir werden die Ergebnisse der EVT 301-Studie daher sehr detailliert analysieren. Die Entwicklung unserer übrigen Produktpipeline schreitet insgesamt gut voran. EVT 201 und EVT 101 liegen hinsichtlich des Erreichens ihrer klinischen Meilensteine im Plan, und wir freuen uns darauf, Sie im weiteren Verlauf des Jahres über die Fortschritte in ihrer Entwicklung auf dem Laufenden zu halten", fügte Dr. John Kemp, Chief Research & Development Officer bei Evotec, hinzu.
 
EVT 301 ist ein oral verfügbarer, selektiver und reversibler Inhibitor des Enzyms Monoaminooxidase B (MAO-B), der sich zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung in der Entwicklung befand.
 

Kontakt: Anne Hennecke, Director, Investor Relations & Corporate Communications,
Evotec AG, Tel.: +49-40-56081-286, anne.hennecke@evotec.com