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        Umsatzsteigerung um 440% auf 11,3 Millionen Euro

        Finanzkennzahlen im Rahmen der Erwartungen

        Erste gemeinsame Verträge in Biologie und Chemie

        49,2 Millionen Euro starke Cash-Position
 
Hamburg, Deutschland / Abingdon, UK - Im ersten Quartal 2001 ist die EVOTEC BioSystems AG (Evotec OAI, Neuer Markt: EVT) erneut stark gewachsen. Der Umsatz der Evotec OAI-Gruppe stieg um 440% von 2,1 Millionen Euro auf 11,3 Millionen Euro. Dieses Volumen entspricht unserem Budget. Im Geschäftsbereich "Wirkstoffforschungs-Technologien und Instrumente" wurde ein Umsatz von 0,8 Millionen Euro erzielt. Ein wesentlicher Teilbetrag resultiert aus den Technologietransferleistungen von Pfizer. Im Geschäftsbereich "Dienstleistungen und Produkte für die Wirkstoffforschung" haben wir einen Umsatz von 10,5 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) erreicht. Der Anstieg ist zum überwiegenden Teil auf die Einbeziehung des Chemiegeschäftes in den Konzernabschluß zurückzuführen. Jedoch auch in der Pro-forma Betrachtung, d.h. unter Berücksichtigung der erzielten Vorjahresumsätze im Chemiebereich, betrug der Umsatzanstieg in diesem Geschäftsfeld gegenüber dem Vorjahr 24%. Signifikante Umsatzsteigerungen konnten über neue Kooperationen im Bereich der chemischen Forschung und in der Pilotanlage erzielt werden.
 
Gemeinsame Aufträge validieren Strategie der Fusion. Heute, nur wenige Monate nach Vollzug des Zusammenschlusses, haben wir bereits zwei Aufträge erhalten, die das Produktangebot aus den beiden Bereichen, der Biologie von EVOTEC und der Chemie von OAI, umfassen. Im März haben wir den ersten Auftrag bekanntgegeben, in dem wir bei einem Vertragspartner die chemische Expertise und die Substanz­bibliothek von OAI kombiniert mit der EVOscreen®-Technologie von EVOTEC einsetzen. Für die MediGene AG werden wir nach therapeutischen Molekülen suchen, die an einem bestimmten von MediGene entdeckten Target ansetzen, und die zur Heilung von Herzerkrankungen führen sollen. Über den Basiskontrakt hinaus beinhaltet die Vereinbarung eine Option auf Bearbeitung von bis zu vier weiteren Targets. Neben einer fixen Zahlung für die im Vertrag vereinbarten Leistungen erhält Evotec OAI von MediGene Meilensteinzahlungen beim erfolgreichen Abschluß bestimmter Entwicklungsschritte sowie Lizenzgebühren an vermarkteten Produkten, die aus der Kooperation hervorgehen. In der zweiten richtungsweisenden Kooperation mit Serono wird Evotec OAI ein neuartiges biologisches Testsystem (Assay) zur Identifizierung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe gegen ein zelluläres Target von Serono entwickeln. Evotec OAI setzt dazu seine innovative VLiP(TM)(virus like particle)-Technologie ein. Nach erfolgreicher Entwicklung wird Evotec OAI den Assay auf der EVOscreen®-Anlage testen und Substanzen profilieren, um diejenigen darunter zu identifizieren, die mit Seronos Target eine Wechselwirkung eingehen. Einen Großteil der 200.000 chemischen Testsubstanzen, die bei diesem Auftrag eingesetzt werden, hat Evotec OAI bereits im Rahmen eines separaten Auftrags für Serono synthetisiert. Evotec OAI für wird für alle für Serono entwickelten Verbindungen Meilensteinzahlungen für klinische Erfolge und Umsatzbeteiligungen an vermarkteten Produkten erhalten.
 
Erste attraktive Aufträge für patentgeschützte VLiP(TM)-Technologie. Zusätzlich zu Serono wird Evotec OAI seine VLiP(TM)-Technologie auch für die Forschung an zwei von Celltechs GPCR-Targets (G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, eine der wichtigsten Targetklassen) anwenden. Für beide Targets wird Evotec OAI das Protein exprimieren, Testsysteme (Assays) für das Screening entwickeln sowie hochkonzentriertes VLiP(TM)-Protein zur weiteren Charakterisierung produzieren. Celltech hält die Option, nach erfolgreichem Abschluß dieser Vereinbarung eine nicht exklusive Lizenz an Evotec OAIs VLiP(TM)-Technologie zu erwerben. Über diese Lizenzvereinbarung wird Evotec OAI neben einer Abschlagszahlung und einer jährlichen Lizenzgebühr Meilensteinzahlungen für jeden Wirkstoff erhalten, der unter Einsatz der VLiP(TM)-Technologie entdeckt wurde.
 
Neue Verträge mit renommierten Kunden im Bereich der Chemie. Mit Eli Lilly haben wir zwei umfangreiche Ein-Jahres-Projekte (mit Option auf Erweiterung und Verlängerung) begonnen. Im Rahmen des Forschungsprogramms wird Evotec OAI chemische Verbindungen designen und synthetisieren, die der Generierung und Validierung von Leitstrukturen dienen, sowie die Optimierung der Leitstrukturen übernehmen. Das Entwicklungsprogramm beinhaltet die Entwicklung und Optimierung von chemischen Herstellungsprozessen für ausgewählte Projekte von Lilly sowie das anschließende Scale-up von zahlreichen Wirkstoffen, um ausreichend Substanzmengen für klinische Studien zur Verfügung zu stellen. Für Solvay wird Evotec OAI im Laufe von zwei Jahren fokussierte Substanzbibliotheken synthetisieren, die Solvay für Screenings gegen Targets aus ihrem Wirkstoffforschungsprogramm einsetzt. Evotec OAI wird Meilensteinzahlungen für jede gelieferte Substanz erhalten, welche die fortgeschrittenen klinischen Phasen erreicht und/oder vermarktet wird.

 
Planmäßiger Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im ersten Quartal 6,2 Millionen Euro. Diese Steigerung von 58% gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres hat folgende Ursachen:




1.   

Ein umfangreiches Assayentwicklungs- und Screening-Programm, anhand dessen wir Benchmarks für wichtige Targetfamilien im ultra-Hochdurchsatzformat aufstellen (GPCRs unter Einsatz unserer VLiP(TM)-Technologie, PDZ-Domainen, Caspasen).


2.    

Die parallele Entwicklung der Folgegeneration unserer Screening-Anlage (Mark III), eines neuen Instruments zur Zellanalyse und eines Detektors mit paralleler Optik. Wir greifen derzeit auf externe Unternehmen zurück, um die vorübergehenden Kapazitätspitzen abzudecken.


3.    

Forschung und Entwicklung von OAI beträgt 10%-Punkte des gesamten Zuwachses.
 
 
Ergebnis im Rahmen der Erwartungen. Der operative Verlust der Evotec OAI - Gruppe betrug im ersten Quartal 6,2 Millionen Euro (vor Abschreibungen des Firmenwertes und anderer immaterieller Positionen aus der Akquisition von OAI und der GENION Forschungsgesellschaft mbH in Höhe von 34,3 Millionen Euro) und damit 2,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Inklusive dieses nicht liquiditätswirksamen, rein bilanziellen Sondereffektes betrug der operative Verlust 40,5 Millionen Euro. Dieser erhöhte Verlust entspricht unseren Erwartungen und reflektiert maßgeblich den verstärkten Einsatz im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Die ausgewiesenen Ertragsteuern betreffen nahezu ausschließlich latente, nicht zahlungswirksame Steuern der OAI. Der Fehlbetrag der Evotec OAI - Gruppe belief sich im ersten Quartal auf 5,7 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des liquiditätsunwirksamen Sondereffektes aus der Abschreibung des Firmenwertes und ähnlicher Positionen betrug der Fehlbetrag 40,1 Millionen Euro.
 
EBITDA. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisierung (EBITDA) lag im ersten Quartal bei -3.9 Millionen Euro. Pro Aktie erreichte das EBITDA -0.11 Euro gegenüber -0.14 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
 
Starke Cash-Position. Nahezu unverändert gegenüber dem 30. Dezember 2000 hatte Evotec OAI am Ende des ersten Quartals 2001 einen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 49,2 Millionen Euro. Aus heutiger Sicht bedarf die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie keiner zusätzlichen Kapitalbeschaffung.
 
Ausblick. Im ersten Quartal haben wir bereits eine Reihe richtungsweisender Kontrakte mit renommierten Unternehmen abschließen können. Wir machen Fortschritte in der weiteren Umsetzung unserer Strategie, über die wir kurzfristiges Umsatzwachstum und Liquidität generieren und darüber hinaus langfristig an den Erfolgen der Wirkstoffforschungsprojekte unserer Partner durch Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen partizipieren. Wir gehen von einem fortgesetzten Erfolg in der Vermarktung unserer Produkte und Dienstleistungen aus und halten an den prognostizierten Erwartungen für das Gesamtjahr fest.