Evotec und Helmholtz-Zentrum vereinen Plattformen zur gemeinsamen Entwicklung neuer Antibiotika

 

  • ZUSAMMENARBEIT KONZENTRIERT SICH ZUNÄCHST AUF CYSTOBACTAMIDE, EINE FAMILIE NATÜRLICHER ANTIBAKTERIELLER SUBSTANZEN MIT BREITER WIRKSAMKEIT GEGEN DIE GEFÄHRLICHSTEN GRAMNEGATIVEN BAKTERIEN
  • EVOTEC UND HELMHOLTZ-ZENTRUM ENTWICKELN GEMEINSAM VON CYSTOBACTAMIDEN ABGELEITET EINE NEUE KLASSE VON BREITBANDANTIBIOTIKA, DIE AUF KRANKHEITSERREGER MIT HOHER PRIORITÄT ABZIELEN

 

Hamburg und Braunschweig, 20. Februar 2019:
Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809) und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung („HZI“) gaben heute eine Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Antibiotika bekannt. Die Entwicklung zielt auf die Überwindung resistenter bakterieller Krankheitserreger, die zu einer globalen Gesundheitsbedrohung zählen. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich zunächst auf die Optimierung von Cystobactamiden, natürliche antibakterielle Substanzen mit einem innovativen chemischen Gerüst, die gegen die gefährlichsten gramnegativen Erreger auf der Prioritäten-Liste der WHO wirksam sind.

Im Rahmen der Vereinbarung werden Evotec und das HZI vorerst für drei Jahre zusammenarbeiten. Die Kooperation verbindet die einzigartige Sammlung und das Know-how natürlicher Produkte sowie den Zugang zu in vitro- und in vivo-Modellen bakterieller Infektionen des HZI mit Evotecs führender Wirkstoffforschungsplattform, ihrer Expertise in Medizinalchemie und Pharmakologie sowie ihrer weltweit führenden Sammlung krankheitserregender Bakterien.

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Die Kombination der Plattformen von einem der in Europa führenden und renommiertesten akademischen Forschungsinstitute im Bereich Antiinfektiva mit einer der branchenweit größten und umfangreichsten Plattformen für antibakterielle Wirkstoffforschung ist eine großartige Gelegenheit, den Kampf gegen antimikrobielle Resistenz voranzutreiben. Die Nutzung von bewährten Plattformen in Verbindung mit der neuesten Technologie und weltweit führender Expertise ist der effektivste Weg, eine der größten Gesundheitsbedrohungen für unsere Gesellschaft zu adressieren. Wir sind sehr stolz darauf, dass das HZI Evotec für diese Partnerschaft ausgewählt hat.“

Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, sagte: „Das HZI sieht es als wesentlichen Teil seiner Mission an, Erkenntnisse aus der Infektionsforschung möglichst rasch in die medizinische Anwendung zu überführen. Um diese translationale Mission zu erfüllen und innovative Wirkstoffkandidaten wie die Cystobactamide gegen gefährliche gramnegative Krankenhauskeime weiterzuentwickeln, sind strategische Partnerschaften mit Klinik und Industrie unerlässlich. Mit Evotec haben wir einen starken und langfristig agierenden Partner gefunden, dessen Profil die Expertise des HZI in der Antibiotikaforschung hervorragend ergänzt. Wir freuen uns darauf, unsere Wirkstoffkandidaten gemeinsam mit Evotec entscheidend weiterzuentwickeln.“

Finanzielle Details der Zusammenarbeit wurden nicht bekannt gegeben.

 

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Über antimikrobielle Resistenz 

Antimikrobielle Resistenz oder AMR bezeichnet die Fähigkeit eines Mikroorganismus wie Bakterien, Viren und einige Parasiten, die Wirkung eines Antibiotikums gegen sich zu verhindern. Infolgedessen werden Standardbehandlungen ineffektiv, Infektionen bestehen fort und neue Resistenzmechanismen können sich weltweit ausbreiten. AMR ist eine der größten Gesundheitsbedrohungen der heutigen Zeit und könnte – sofern unbehandelt – zu jährlich 10 Millionen Todesfällen und Gesamtkosten von 100 Billionen $ bis zum Jahr 2050 führen.

ÜBER DAS HELMHOLTZ-ZENTRUM FÜR INFEKTIONSFORSCHUNG

Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung wirksamer neuer Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. www.helmholtz-hzi.de

 
ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

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