Evotec und GCKD-Studie gehen strategische Partnerschaft zum Aufbau einer molekularen Patientendatenbank ein

 

  • BIOMATERIALIEN VON ÜBER 5.000 PATIENTEN MIT CHRONISCHEN NIERENERKRANKUNGEN („CKD“) AUS DER GERMAN CHRONIC KIDNEY DISEASE („GCKD“)-STUDIE WERDEN MIT DEN PLATTFORMEN EVOPANOMICS UND EVOPANHUNTER VON EVOTEC GESCREENT UND ANALYSIERT
  • DIE GENERIERUNG VON LÄNGSSCHNITTDATEN FÜR TAUSENDE CKD-PATIENTEN WIRD ZU EINER EINZIGARTIGEN MOLEKULAREN PATIENTENDATENBANK FÜHREN
  • DIE STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT ERMÖGLICHT EIN BESSERES VERSTÄNDNIS DER KRANKHEITSMECHANISMEN, -VERLÄUFE UND POTENZIELLER KOMPLIKATIONEN

 

Hamburg und Erlangen, 04. Mai 2021:
Evotec SE (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, MDAX/TecDAX, ISIN: DE0005664809) und das Universitätsklinikum Erlangen gaben heute eine Partnerschaft zur molekularen Analyse von Biomaterialien aus der GCKD-Kohortenstudie bekannt. Im Rahmen der Vereinbarung wird das Forschungsteam die proprietären Plattformen EVOpanOmics und EVOpanHunter von Evotec einsetzen, um ein tiefergehendes molekulares Verständnis von Patientenproben zu ermöglichen. Die Plattformen kombinieren Hochdurchsatz-Proteom-, Hochdurchsatz-Transkriptom- sowie eine integrierte Datenanalyse. 

Die GCKD-Studie wurde 2009 als weltgrößte Kohortenstudie für chronische Nierenerkrankungen angelegt. Wissenschaftler von elf Universitäten arbeiten mit über 150 praktizierenden Nephrologen zusammen, um mehr als 5.000 Patienten mit CKD über einen längeren Zeitraum zu beobachten, während dem mehrmals Biomaterialien entnommen und unterstützende Interviews durchgeführt werden. Evotec wird die GCKD-Studie auch finanziell unterstützen, um eine Verlängerung dieser wichtigen Kohortenstudie über die ursprüngliche Laufzeit von 10 Jahren hinaus zu ermöglichen. Dadurch können zukünftig Nachuntersuchungen und zusätzliche Probenanalysen durchgeführt werden. 

Es wird erwartet, dass die Multi-Omics-Analyse der Biomaterialien aus der GCKD-Kohortenstudie zu einem tiefergehenden Verständnis der verschiedenen Ätiologien von Nierenerkrankungen, ihrer jeweiligen Krankheitsmechanismen, -verläufe und potenziellen Komplikationen führen wird. In Verbindung mit der bestehenden molekularen Patientendatenbank von Evotec wird diese systematische, integrierte Nutzung der GCKD-Biobank zu neuen Ausgangspunkten für die Wirkstoffforschung und die Identifizierung von Biomarkern führen, wodurch präzisionsmedizinische Ansätze für effektivere Behandlungsmöglichkeiten von klar definierten Patientengruppen ermöglicht werden. 

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Wir arbeiten weiter an unserem Ziel, eine möglichst umfangreiche molekulare Datenbank aus Patientenproben aufzubauen. Diese Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt in Richtung dieses Ziels und wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem einzigartigen Netzwerk. Die GCKD-Kohorte ergänzt und erweitert nicht nur unsere im Bereich Nierenerkrankungen bereits führende Datenbank durch gut dokumentierte Langzeitstudien mit CKD-Patienten und die entsprechenden Patientenproben. Je umfangreicher die Datenbank ist, desto wirkungsvoller wird sie bei der Neudefinition von Patientengruppen nach Krankheitsmechanismen und weniger nach Symptomen sein, sodass geeignete molekulare Targets für die therapeutische Intervention identifiziert und die Patientengruppen für klinische Studien besser stratifiziert werden können.“

Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Intensivmedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, und Principal Investigator der GCKD-Studie, sagte: „Chronische Nierenkrankheiten stellen ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem dar, das etwa 10 % der Bevölkerung betrifft. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind komplex und es sind erhebliche Anstrengungen notwendig, um diese Komplexität besser zu verstehen. Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft mit Evotec, die neue Synergien schafft und Aussichten auf innovative diagnostische und therapeutische Ansätze eröffnet, die in die Patientenversorgung überführt werden können.“

Prof. Dr. Anna Köttgen, Leiterin des Instituts für Genetische Epidemiologie an der Universität Freiburg und Mitglied des GCKD-Leitungsgremiums fügte hinzu: „Wir freuen uns, das Spektrum der molekularen Analysen in dieser Kohorte auszuweiten. Dies wird die Erforschung belastbarer Zusammenhänge zwischen komplexen molekularen Phänotypen und klinischen Ergebnissen sehr erleichtern.“

„Eine der Herausforderungen bei der Untersuchung von CKD ist die langsam zunehemende Einschränkung der Nierenfunktion, die schließlich zu Nierenversagen führen kann. Die GCKD-Studie ist als Langzeitbeobachtungsstudie einzigartig und die jetzt mögliche Verlängerung wird den Wert dieses sehr großen Forschungsprojekts weiter steigern“, ergänzte Prof. Dr. Mario Schiffer, Direktor der Abteilung für Nephrologie und Hypertensiologie am Universitätsklinikum Erlangen und ebenfalls Mitglied des GCKD-Leitungsgremiums.

 

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Über EVOpanOmics / EVOpanHunter

EVOpanOmics und EVOpanHunter sind zwei Bausteine des strategischen Aktionsplans 2025: “the data-driven R&D Autobahn to Cures”. EVOpanOmics umfasst die innovative Integration von Daten aus der Genomforschung, der Transkriptom- und Proteom-Analyse sowie phänotypischer Daten. Evotec hat Hochdurchsatz-Technologien in den Bereichen Transkriptom- und Proteom-Analyse entwickelt, die als unvoreingenommene Read-outs bei der Wirkstoffforschung und  entwicklung verwendet werden können. EVOpanHunter ist die proprietäre, integrierte, benutzerorientierte Plattform von Evotec zur Analyse von PanOmics-Daten, die in weitere Metadatensätze integriert ist. Die Kombination von EVOpanOmics und EVOpanHunter auf einer integrierten Wirkstoffforschungs- und  entwicklungsplattform ist bahnbrechend für datengetriebene Ansätze zur Entwicklung wirkungsvoller personalisierter Medikamente.

 

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