Evotec und Sanofi unterzeichnen Vereinbarung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten

 

  • BESCHLEUNIGUNG DER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG („F+E“) IM BEREICH NEUER ANTIINFEKTIVA
  • EVOTEC ÜBERNIMMT 100 MITARBEITER
  • SANOFI LIZENZIERT MEHR ALS 10 FRÜHPHASIGE FORSCHUNGSPROGRAMME ZUR BEHANDLUNG VON INFEKTIONSKRANKHEITEN AN EVOTEC
  • SANOFI UNTERSTÜTZT EVOTEC ERHEBLICH, U.A. MIT EINER EINMALIGEN VORABZAHLUNG VON 60 MIO. €, UM DEN FORTSCHRITT DES ANTIINFEKTIVA-PORTFOLIOS DER NÄCHSTEN GENERATION ZU ERMÖGLICHEN

 

Hamburg, 18. Juni 2018:

Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute die Unterzeichnung einer verbindlichen Vereinbarung mit Sanofi bekannt, in deren Rahmen Evotec Sanofis Antiinfektiva-Einheit, sowie das damit verbundene Antiinfektiva-Forschungsportfolio in ihre Organisation integrieren wird. Die exklusiven Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen und die notwendigen personalrelevanten Prozesse, die am 08. März 2018 initiiert wurden, sind somit erfolgreich abgeschlossen worden. Die Transaktion wird in den kommenden Wochen abgeschlossen und unterliegt den erforderlichen Genehmigungen der Aufsichtsbehörden in Frankreich.

Evotec wird die Entwicklung der Pipeline im Bereich Infektionskrankheiten voranbringen und neue Open Innovation-Forschungsinitiativen im Bereich Antiinfektiva initiieren. Zukünftig wird Evotec offene Kooperationen mit weiteren Pharma- und Biotechnologieunternehmen, Stiftungen, akademischen Einrichtungen und staatlichen Stellen eingehen, um die Forschung im Bereich Infektionskrankheiten weiter zu beschleunigen. Der initiale Fokus wird auf Antibiotikaresistenzen, Infektionen hervorgerufen durch sogenannte ‚Superbugs‘, Tuberkulose, Malaria und der Entwicklung neuer antiviraler Therapien mit neuen Wirkungsmechanismen liegen. 

Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec, sagte: „Nach Abschluss dieser Transaktion verfügt Evotec mit ca. 180 Wissenschaftlern über die weltweit größte und hochwertigste Präsenz im Bereich der translationalen Erforschung von Infektionskrankheiten. Wir heißen die Sanofi-Mitarbeiter herzlich bei Evotec willkommen und freuen uns auf die gemeinsame, sehr wichtige Mission. Zusammen sind wir sehr gut positioniert, um zum global bevorzugten Partner in der Wirkstoffforschung und  entwicklung in diesem wichtigen therapeutischen Bereich zu werden. Wir laden weitere Unternehmen, akademische Einrichtungen, Regierungen und Stiftungen weltweit ein, gemeinsam mit uns neue Antiinfektiva zur Marktreife voranzubringen.“

Im Rahmen der Vereinbarung wird Sanofi eine Vorabzahlung von 60 Mio. € entrichten sowie eine zusätzliche, signifikante langfristige finanzielle Unterstützung leisten, um den Fortschritt des hochinnovativen Antiinfektiva-Portfolios sicherzustellen. Sanofi behält bestimmte Optionsrechte an der Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung der Antiinfektiva-Projekte, die aus den lizenzierten Produkten hervorgehen. Im Rahmen der Transaktion wird Evotec 100 weitere hochqualifizierte Mitarbeiter in ihren globalen Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsgeschäftsbetrieb integrieren. Aus den von Sanofi transferierten Positionen resultieren bestimmte langfristige Verpflichtungen hinsichtlich der Beschäftigung. Evotec wird den Geschäftsbetrieb in Lyon fortführen und dabei von der dort vorherrschenden wissenschaftlichen und medizinischen Expertise profitieren.

Das Betriebsergebnis sowie die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden infolge dieser Transaktion erhöht und das bereinigte EBITDA von Evotec wird in den nächsten fünf Jahren positiv beeinflusst.

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ÜBER INFEKTIONSKRANKHEITEN

Infektionskrankheiten werden durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht und können auf direktem oder indirektem Weg von einer Person auf die andere übertragen werden. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen antibiotische und antivirale Medikamente. Durch Bakterien verursachte Infektionskrankheiten sind heutzutage häufig resistent gegenüber Antibiotika und jeder Gebrauch von Antibiotika reduziert die Wirksamkeit bei anderen Patienten. Aktuell hat die Weltgesundheitsorganisation („WHO“) die Antibiotikaresistenz als eine der drei größten Gefahren für die menschliche Gesundheit eingestuft. Fast 1 Million Menschen sterben jährlich an medikamenten-resistenten Infektionen. Bis 2050 könnte diese Zahl auf 10 Millionen pro Jahr steigen und medikamentenresistente Infektionen könnten einen wirtschaftlichen Schaden von 100 Billionen Dollar verursachen, wenn keine Lösungen für dieses Problem gefunden werden. Die Entwicklung von medizinischen Lösungen gegen antibiotikaresistente Bakterien ist deshalb von sehr großer Bedeutung.

 

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

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