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Umsatzsteigerung von 50% auf 16,9 Mio. Euro
Wirkstoffforschungs-Dienstleistungen um 42% gewachsen
Jahresfehlbetrag um 86% auf -5,7 Mio. Euro reduziert
EBITDA von -0,7 Mio. Euro nah am Break-even
"Cash burn" signifikant auf 1,8 Mio. Euro in Q1 reduziert
Zahlreiche mehrjährige Kooperationen verlängert und erweitert
Starke Auftragslage: etwa 60% des von Analysten erwarteten Umsatzes für 2002 bereits abgedeckt

Hamburg, Deutschland | Abingdon, England " Wir freuen uns, über die Fortschritte von Evotec OAI im ersten Quartal 2002 zu berichten. Unsere umfassenden Dienstleistungen auf dem Gebiet der Wirkstoffforschung, die alle zur Entwicklung von Arzneistoffkandidaten wesentlichen Bereiche (Biologie, Screening und Chemie) abdecken, konnten gute Erfolge verzeichnen.
 
Der Umsatz der Evotec OAI ist im ersten Quartal 2002 um 50% gegenüber dem Vorjahr (2001: 11,3 Mio. Euro) auf 16,9 Mio. Euro gestiegen und liegt damit deutlich über der erwarteten durchschnittlichen Jahreswachstumsrate. Die Q1-Umsätze beinhalten 2,3 Mio. Euro, die wir infolge unserer strengen Auslegung der relevanten Richtlinie zur Umsatzrealisierung (SAB 101) nach US GAAP und US GAAS vom Q4 2001 auf Q1 2002 verschoben haben. Selbst bereinigt um diese Umsatzverschiebung erreichte das Q1-Umsatzwachstum eindrucksvolle 30% und damit das obere Ende unserer Erwartungen für organisches Wachstum.
 
Im Geschäftsbereich Dienstleistungen und Produkte für die Wirkstoffforschung stieg der Umsatz um eindrucksvolle 42% auf 14,9 Mio. Euro (2001: 10,5 Mio. Euro). Dies ist hauptsächlich auf das Wachstum unserer Wirkstoffforschungsaktivitäten in den Bereichen Biologie und Chemie zurückzuführen, wo auch das Erreichen von Meilensteinen in den Kooperationen mit MediGene und Byk Gulden einen entsprechenden Beitrag geleistet hat. Zudem wurden Umsätze aus im vierten Quartal 2001 fertiggestellten, aber nicht ausgelieferten Aufträgen in unserer Pilotanlage im ersten Quartal 2002 gebucht.
 
Im Geschäftsbereich Wirkstoffforschungstechnologien und -instrumente erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal 2002 um 160% auf 2,0 Mio. Euro (2001: 0,8 Mio. Euro). Dieses starke Wachstum gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist auf die Realisierung der verbliebenen Umsätze für das EVOscreenâ Mark III-System, das in diesem Quartal erfolgreich bei GlaxoSmithKline installiert wurde, sowie bedeutende Fortschritte im Instrumentengeschäft außerhalb der Konsortialverträge (u.a. Evotec Technologies (ET)) zurückzuführen. ETs Geschäft mit Laborgeräten und Anwendungsentwicklungen wuchs auf 0,9 Mio. Euro (2001: 0,3 Mio. Euro).
 
Während des ersten Quartals 2002 konnten wir unsere starke Präsenz in den U.S.A., wo wir 49 % des Umsatzes generierten, weiter aufrecht erhalten. Europa trug mit 49 % und Japan mit 2 % zum Umsatz bei.
 
Zusammengefaßt haben wir unser für das erste Quartal 2002 gesetztes Umsatzziel übertroffen. Auf das Gesamtjahr gesehen, verläuft die Geschäftsentwicklung planmäßig. Wie in den Vorjahren erwarten wir, dass das vierte Quartal im Hinblick auf die Umsatzrealisierung bei weitem das stärkste im Geschäftsjahr sein wird.
 
Aufträge mit neuen Kunden abgeschlossen und zahlreiche Vereinbarungen verlängert/erweitert.
Wir sind eine Reihe neuer Kooperationen eingegangen und haben zahlreiche bereits laufende Verträge erweitert oder verlängert. Dies reflektiert die stets hohe Qualität unserer integrierten Dienstleistungen sowie die Wertschöpfung, die unsere Partner dadurch erfahren. Neue Verträge wurden mit Ionix, Point und SiREEN abgeschlossen. Die Verträge mit Vertex, Amgen, Roche und Serono haben wir verlängert. In unseren Kooperationen mit MediGene und Byk Gulden haben wir im März zwei wichtige Meilensteine erreicht. Wir konnten unsere qualitativ hochwertigen Dienstleistungen zu unveränderten Konditionen in Rechnung stellen und zusätzliches Umsatzpotential in Form von Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen an vermarkteten Produkten generieren.
 
In unserer chemischen Entwicklung und unserer Pilotanlage setzen wir die Entwicklung von chemischen Herstellungsprozessen und die Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen zur Unterstützung der klinischen Studien unserer Kunden fort. So haben wir im ersten Quartal Material für Kunden wie Achillion, Celgene, Elan, VitaResc und Alizyme produziert.
 
In der Technologieentwicklung sind wir besonders stolz darauf, dass sich unser langjähriger Partner Novartis entschlossen hat, weitere Screeningkomponenten von Evotec OAI  (EVOscreenâ) über den Umfang des ursprünglich im Jahre 1996 unterzeichneten Screeningtechnologievertrages hinaus in Auftrag zu geben. Im Anschluss an die Abnahme des ersten Systems durch GlaxoSmithKline Ende letzten Jahres erfährt unsere führende Screeningplattform EVOscreen® Mark III hiermit eine weitere Validierung durch einen hochkarätigen Partner. Sie bringt sowohl Novartis' Vertrauen in unsere Technologie als auch ihre Wertschätzung unserer Kooperation zum Ausdruck.
 
R&D. Unsere F&E-Aktivitäten werden weiterhin zunehmend auf Wirkstoffforschungs-Anwendungen, d.h. die Entwicklung neuer biologischer Testsysteme und in begrenztem Umfang auf die eigene Wirkstoffforschung ausgerichtet. Die F&E-Gesamtkosten beliefen sich auf 5,5 Mio. Euro, 12% geringer als in der Vergleichsperiode in 2001 (6,2 Mio. Euro), in der die Aktivitäten zur Fertigstellung unserer EVOscreen® Mark III-Plattform ein Höchstmaß erreicht haben.
 
Operativer Verlust um 83% reduziert, vor akquisitionsbedingten Abschreibungen um 33% verbessert. Der operative Verlust der Evotec OAI-Gruppe verringerte sich im ersten Quartal 2002 um 83 % auf -7,0 Mio. Euro (2001: -40,5 Mio. Euro). Diese deutliche Verbesserung resultiert hauptsächlich aus Änderungen der US GAAP-Vorschriften hinsichtlich der Behandlung von Firmenwert-Abschreibungen aus Akquisitionen.  Die Abschreibungen sind wesentlich geringer und begrenzen sich auf über den Goodwill hinaus anfallende immaterielle Vermögensgegenstände. Ohne Berücksichtigung der akquisitionsbedinigten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände (zahlungsunwirksame Effekte) verbesserte sich der operative Verlust der Evotec OAI-Gruppe in den ersten drei Monaten um 33 % auf -4,1 Mio. Euro (2001: -6,1 Mio. Euro).
 
Fehlbetrag um 86% reduziert. Der Fehlbetrag belief sich in den ersten drei Monaten auf -5,7 Mio. Euro und verbesserte sich damit um 86% gegenüber dem ersten Quartal 2001 (-40,1 Mio. Euro). Der Fehlbetrag beinhaltet einen Steuerertrag in Höhe von 0,5 Mio. Euro.
Das Ergebnis pro Aktie betrug -0,16 Euro (Q1 2001: -1,13 Euro).
 
Annähernd EBITDA Break-even. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich signifikant um 83 % auf -0,7 Mio. Euro (2001: -3,9 Mio. Euro). Das EBITDA pro Aktie verbesserte sich auf -0,02 Euro (2001: -0,11 Euro).
 
Stabile Position an liquiden Mitteln. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im ersten Quartal 2002 -0,7 Mio. Euro gegenüber 3,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im ersten Quartal des Vorjahres resultierte hauptsächlich aus der Abnahme des Nettoumlaufvermögens (Working Capital), d.h. der verstärkten Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu hohen Zahlungseingängen führten, sowie einer Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
 
Unsere liquiden Mittel inkl. des Wertpapierbestandes betrugen per 31. März 2002 26,1 Mio. Euro, d.h. nur 1,8 Mio. Euro weniger als Ende 2001. Wie erwartet, hat sich der Nettomittelabfluss gegenüber dem Vergleichszeitraum 2001 wesentlich verbessert.
 
Optimistischer Ausblick für 2002. Evotec OAI setzt ihr starkes Wachstum im ersten Quartal 2002 erwartungsgemäß fort. Wir verfügen über eine starke Auftragslage: per 1. Mai 2002 deckt unser Auftragsbuch bereits etwa 60% des von den Analysten erwarteten Umsatzes für das aktuelle Geschäftsjahr ab (Konsens: 85 Mio. EUR). Der Geschäftsverlauf bestätigt unsere Strategie. Auf Basis vielversprechender Vertragsverhandlungen sind wir weiterhin zuversichtlich, die von den Analysten gesetzten Umsatzziele für 2002 zu erreichen.
 
Wie erwartet, verbesserten wir signifikant unsere Finanzkraft und erreichten im ersten Quartal annähernd den EBITDA-Break even.
 
Die Entwicklung, Vervollständigung und die aggressive Vermarktung unserer integrierten Wirkstoffforschungs-Dienstleistungen genießen auch in Zukunft höchste Priorität. Wir werden ihren kurzfristigen finanziellen Beitrag weiter verbessern und ihr mittel- und langfristiges Umsatzpotential durch Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen maximieren. Diese stabile und nachweislich erfolgreiche Kernkomponente unseres Geschäfts gibt uns die fundamentale finanzielle Stärke, um kontinuierlich auf langfristige Wertmaximierung hinzuwirken.

 





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