Evotec erreicht ersten Meilenstein in Diabetes-Allianz mit Sanofi

 

Hamburg, 05. April 2017: Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute bekannt, dass ihre strategische Allianz (TargetBCD) mit Sanofi im Bereich Diabetes einen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Durch den Nachweis des präklinischen "Proof of Concept" wurden Umsatzerlöse in Höhe von 3 Mio. EUR an Evotec ausgelöst. 

Dieser Meilenstein wurde im Rahmen der Zusammenarbeit erreicht, die Evotec und Sanofi im August 2015 eingegangen sind. Die Kooperation zielt darauf ab, eine Therapie zum Ersatz von Betazellen zu entwickeln, indem neue Betazellen aus menschlichen Stammzellen gewonnen werden. Darüber hinaus versuchen Sanofi und Evotec, humane Betazellen auch für das Hochdurchsatzscreening zu verwenden, um niedermolekulare Substanzen und Biologika zu identifizieren, die auf Betazellen positiv einwirken. 

Dr Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: "Diabetes stellt weltweit eine große Belastung für die Patienten und das Gesundheitssystem dar. Daher haben wir uns mit unseren Kollegen bei Sanofi zum Ziel gesetzt, neue Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu erforschen.  Wir freuen uns sehr, dass wir diesen sehr wichtigen Meilenstein erreicht haben, der einen großen Fortschritt bei der Erforschung neuer Medikamente für Diabetespatienten bedeutet." 

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ÜBER BETAZELLEN 

Betazellen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Diabetes ein, eine Erkrankung, von der derzeit 415 Millionen Menschen betroffen sind. Betazellen befinden sich in Ansammlungen hormonproduzierender Zellen ("Inseln") innerhalb der Bauchspeicheldrüse. Sie reagieren auf erhöhte Blutzuckerwerte beispielsweise nach einer Mahlzeit durch die Abgabe von Insulin zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Beim Diabetes Typ 1 werden Betazellen vom patienteneigenen Immunsystem zerstört. Infolgedessen benötigen Patienten eine lebenslange Therapie mit sorgfältig auf ihre Nahrungsaufnahme und Blutzuckerspiegel abgestimmten Insulininjektionen. Beim Diabetes Typ 2 ist die Funktionsweise der Betazellen zunehmend eingeschränkt, müssen aber zusätzlich in einem Umfeld mit metabolischem Stress und erhöhter Belastung aufgrund einer eingeschränkten Wirkung des Insulins in Insulin-responsiven Geweben bestehen. Diabetes Typ 2 ist fortschreitend und derzeitige Therapiemöglichkeiten können die Verschlechterung der Betazellfunktion nicht verhindern, sodass auch Patienten mit Diabetes Typ 2 schließlich auf Insulininjektionen angewiesen sind. Die Verabreichung von Insulin kann jedoch eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels nicht vollständig gewährleisten, was häufig zu akuten aber auch Langzeitkomplikationen (z.B. Nieren-, Netzhaut, Nervenschäden sowie Wundheilungstörungen) führt. Es gibt daher einen enormen medizinischen Bedarf an neuen Therapiemöglichkeiten zur Wiederherstellung der Betazellmasse und damit der Reduzierung oder Vermeidung der Insulinverabreichung, sowie zur Vermeidung oder Umkehr der Verschlechterung der Betazellfunktion in Diabetes Typ 2-Patienten. 

ÜBER DIABETES 

Diabetes mellitus ("Diabetes") ist eine chronische Erkrankung, die mit einer starken Einschränkung der Lebensqualität und auch bei guter therapeutischer Einstellung mit dem Auftreten von schweren akuten und Langzeitkomplikationen verknüpft ist. Derzeit gibt es keine Heilung, und die Behandlung erfolgt überwiegend symptomatisch. Laut International Diabetes Federation gab es im Jahr 2015 weltweit ca. 415 Millionen Menschen mit Diabetes (2014: 387 Millionen). Etwa 5-10% aller Diabetes-Patienten haben Diabetes Typ 1, die große Mehrzahl der Patienten hat Diabetes Typ 2. Bei einem hohen Anteil des Patientenanteils mit Diabetes Typ 2 (46,5%) ist die Krankheit noch nicht diagnostiziert worden, was das Risiko für Langzeitkomplikationen durch schlecht eingestellte Blutzuckerwerte stark erhöht. Die Gesundheitsausgaben im Bereich Diabetes lagen 2015 bei ca. 673 Mrd. $ (2014: 612 Mrd. $). 

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN 

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