Hamburg - 24. September 2014: Evotec AG (Frankfurter Wertpapierbörse: EVT, TecDAX, ISIN: DE0005664809) gab heute den Beginn dreier neuer Forschungsprojekte im Bereich Multiple Sklerose ("MS") bekannt, die von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ("BMBF") unterstützt werden.
Die jeweiligen wissenschaftlichen Ansätze wurden von dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum ("DRFZ", ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft; Prof. A. Hamann) sowie dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ("UKE"; Prof. M. Friese, Dr. J. Herkel) entwickelt und erforschen die Regulation von Zytokinen, Neuroprotektion und Toleranzinduktion.
Evotec wird ihre Wirkstoffforschungsplattform, ihre Projektmanagementkompetenzen sowie ihre Marktpräsenz einsetzen, um Wirkstoffkandidaten in diesen neuen Ansätzen zur Behandlung von MS zu identifizieren und diese anschließend zu vermarkten. Derzeitige MS-Behandlungsmöglichkeiten verfolgen überwiegend krankheitsmodifizierende Ansätze. Daher ist der Bedarf an spezifischeren oder gut differenzierten alternativen Behandlungsansätzen in der Branche sehr groß. Die drei Projekte haben eine Laufzeit von 1,5-3 Jahren und belaufen sich auf ca. 5 Mio. EUR.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: "Diese neuartigen Ansätze zur Behandlung von MS, der Krankheit mit den größten sozioökonomischen Auswirkungen weltweit, entsprechen ideal unserer EVT Innovate-Strategie, krankheitsmodifizierende innovative Projekte zu verfolgen und erstklassige Moleküle zu identifizieren, die von der Biotechnologie- und Pharmabranche dringend benötigt werden. Wir sind sehr stolz, Partnerschaften mit diesen führenden deutschen Forschungseinrichtungen einzugehen und deren herausragende Krankheitsexpertise in Wirkstoffkandidaten und später in neue Produkte voranzubringen."

ÜBER MULTIPLE SKLEROSE
Die multiple Sklerose ("MS") ist eine chronisch-entzündliche, neurodegenerative Erkrankung, bei der die Markscheiden (= Myelinscheiden = elektrisch isolierende äußere Schicht der Nervenfasern) im Gehirn und im zentralen Nervensystem angegriffen sind. Dies führt dazu, dass Teile des zentralen Nervensystems nicht mehr kommunizieren können, was wiederum zu einer Vielzahl von Anzeichen und Symptomen führt, darunter physische, mentale und manchmal auch psychiatrische Probleme. Das Auftreten von MS kann unterschiedliche Formen annehmen. So können neue Symptome entweder in isolierten Schüben (schubförmige MS) auftreten oder sich über Zeit aufbauen (progressive MS). Zwischen den Schüben können die Symptome gänzlich verschwinden. Jedoch treten häufig permanente neurologische Probleme auf, insbesondere im weiteren Krankheitsverlauf. MS wird üblicherweise basierend auf den sichtbaren Anzeichen und Symptomen sowie als Ergebnis von unterstützenden medizinischen Tests diagnostiziert. MS ist derzeit noch unheilbar. Verfügbare Behandlungen zielen darauf ab, die Patienten nach den Schüben wieder zu mobilisieren und neue Schübe zu vermeiden. Die verfügbaren Medikamente zur Behandlung von MS sind zwar einigermaßen effektiv, können jedoch starke Nebenwirkungen haben und schlecht verträglich sein. Die Lebenserwartung von MS-Patienten ist um ca. 5-10 Jahre niedriger als die von einer gesunden Population.
 
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