Neurologie

Bristol Myers Squibb/ Neurodegenerative Krankheiten

Im Dezember 2016 gab Evotec den Beginn einer strategischen Wirkstoffforschungs- und -entwicklungskooperation mit Celgene (nun ein Unternehmen von Bristol Myers Squibb) bekannt. Ziel dieser Kooperation ist die Entwicklung krankheitsmodifizierender Therapeutika für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen. Insbesondere fokussieren sich die Forschungen zunächst auf Amyotrophe Lateralsklerose ("ALS"), die Alzheimer'sche Erkrankung, Parkinson sowie weitere neurodegenerative Erkrankungen.

Evotecs industrialisierte iPSC-Infrastruktur stellt eine der größten und hochentwickelten iPSC-Plattformen in der Branche dar. Die iPSC-Plattform wurde in den vergangenen fünf Jahren mit dem Ziel aufgebaut, das Wirkstoffscreening basierend auf iPS-Zellen hinsichtlich Durchsatz, Reproduzierbarkeit und Belastbarkeit zu industrialisieren, um den höchsten Branchenstandards gerecht zu werden. Die Bemühungen wurden durch eine Forschungs- und Lizenzvereinbarung mit der Harvard University, sowie führenden Wissenschaftlern des Harvard Stem Cell Institutes ermöglicht. Insbesondere die Kooperation CureMotorNeuron, die im Jahr 2013 mit den Laboren von Prof. Kevin Eggan, PhD, und Prof. Lee Rubin, PhD, eingegangen wurde, hat wertvolle Beiträge zur Plattform geleistet. Darüber hinaus hat Evotecs seit mehr als 10 Jahren bestehende Kooperation mit der CHDI Foundation im Bereich Huntington-Krankheit zum Aufbau dieser Plattform beigetragen.

Im Rahmen der Vereinbarung erhielt Evotec eine Vorabzahlung in Höhe von 45 Mio. $. Bristol Myers Squibb hält exklusive Optionen zur Einlizenzierung der weltweiten Rechte auf Evotecs Programme, die auf Basis der Substanzbibliothek des Unternehmens entwickelt werden. Darüber hinaus hat Evotec Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 250 Mio. $ sowie Umsatzbeteiligungen im unteren zweistelligen Prozentbereich aus den jeweiligen einlizenzierten Programmen.  

Viele wichtige Meilensteine bereits erreicht

Im Rahmen der Zusammenarbeit kann Bristol Myers Squibb zudem Substanzen aus seiner proprietären CELMoD®-Bibliothek auf Evotecs iPSC-Plattform screenen, um deren Potenzial für neurodegenerative Erkrankungen zu testen. Die Zusammenarbeit ist zunächst auf fünf Jahre angelegt.

Im Januar 2023 gab Evotec bekannt, dass das Unternehmen seine im Jahr 2016 unterzeichnete strategische Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb um weitere acht Jahre verlängert und erweitert hat.

Evotec erhält eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 Mio. $, Lizenz- und leistungsbasierte Meilensteinzahlungen in nicht bekannt gegebener Höhe sowie mehrstufige Umsatzbeteiligungen bis zu einem niedrigen zweistelligen Prozentsatz. Einschließlich der Abschlags- und Meilensteinzahlungen ergibt sich ein mögliches Gesamtvolumen der Transaktion von 4 Mrd. $.

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JingXin/ EVT201

Im Oktober 2010 gaben Evotec und Zhejiang JingXin Pharmaceutical Co., Ltd („JingXin“) die Unterzeichnung einer Lizenz- und Entwicklungsvereinbarung für EVT201, eines neuartigen Wirkstoffs zur Behandlung von Schlafstörungen bekannt. JingXin erhält die exklusiven Rechte, den Wirkstoffkandidaten in China zu entwickeln und zu vermarkten. Evotec erhält im Gegenzug eine geringfügige Vorabzahlung zusammen mit kommerziellen Meilensteinen und signifikanten Umsatzbeteiligungen.
Im April 2013 erhielt JingXin vom Chinese Center of Drug Evaluation („CDE“) die Zulassung für den Start klinischer Studien mit EVT201 und führt derzeit eine planmäßig eine Phase II Studie durch. Evotec hat vor Auslizenzierung zwei Phase-II-Studien, die Sicherheits- und Wirksamkeitsprofile ergaben, abgeschlossen. JingXin wird alle Entwicklungskosten tragen und Evotec erhält das Recht, die von JingXin entwickelten klinischen Ergebnisse zur potenziellen Weiterentwicklung von EVT201 in anderen Ländern zu nutzen.

Im 2. Quartal 2020 initiierte JingXin eine Phase III Studie mit EVT201 in China. Im 4. Quartal 2021 gab JingXin positive Ergebnisse der Phase III Studie zur Behandlung von Schlafstörungen bekannt. 
Eine Erweiterung der Lizenzvereinbarung mit JingXin zu EVT201 und die Einreichung des Antrags auf Zulassung in China durch JingXin fanden im 2. Quartal 2022 statt. Die Zulassung von EVT201 in China wird für 2023 erwartet.

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